Talking Energy: „Verbrenner: Wende oder Ende - wie lange tanzen die Kolben noch?“
Das Auto mit Verbrennungsmotor hat Tradition - und noch längst nicht ausgedient. Zu diesem Schluss kamen die Diskutanten des parlamentarischen Abends „Talking Energy“ des Verbandes der Mittelständischen Energiewirtschaft Deutschland (MEW e.V.).
Hoch über den Dächern Berlins kamen am Abend des 26. September 2024 die Gäste in der PlaceOne Panoramabar am Strausberger Platz zusammen.
Die MEW-Vorstandsvorsitzende, Dr. Uta Weiß, stellte in ihrer einführenden Rede zur Frage „Verbrenner: Wende oder Ende - wie lange tanzen die Kolben noch?“, klar, dass „grüne Moleküle für den Erfolg der Energiewende von großer Bedeutung sein werden“. Sie betonte außerdem die wichtige Rolle des Mittelstandes und die Bereitschaft der Mitglieder des MEW, ihren Beitrag zur grünen Molekülwende zu leisten.
Der Parlamentarische Staatsekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Oliver Luksic, gab mit einem Grußwort den Auftakt. Luksic stellte klar, dass der Verkehrssektor vor großen Herausforderungen steht und die Klimaziele hier besonders ambitioniert seien. Dies gelänge nur, wenn neben der nationalen auch eine europäische Sichtweise mitgedacht würde. Luksic betonte klar, dass die Frage nach dem Aus des Verbrenners „kein entweder, oder“ sei, sondern „ein sowohl als auch“, womit er die Wichtigkeit der Technologieoffenheit unterstrich, für die auch das BMDV steht.
Nach dem Grußwort von Oliver Luksic nahmen die Teilnehmer der Podiumsdiskussion, Dr. Christoph Ploß (CDU, MdB), Thomas Lutze (SPD, MdB), Hannes Christoph Bächle (Mahle International GmbH) und Stefan Gerwens (ADAC), auf der Bühne Platz. Moderiert wurde die Diskussion von MEW-Geschäftsführer Dr. Hans Wenck, der, wie gewohnt, mit diffizilen Fragen aufwartete. So wurde zwischen Dr. Christoph Ploß und Thomas Lutze über die Abhängigkeit von China und die damit einhergehenden Chancen und Risiken diskutiert.
Dabei standen der internationale Handel und der Austausch von seltenen Rohstoffen für die Autoindustrie im Mittelpunkt. Es wurden Pfade aufgezeigt, die ein wenig mehr Souveränität für die heimische Industrie bringen könnten. Hannes Bächle ergänzte abschließend, dass die technologische Entwicklung im Motorenbau bereits so weit fortgeschritten ist, dass teilweise auf seltene Erden verzichtet werden kann. Trotzdem benötige Deutschland eine eigene Strategie für die Rohstoffbeschaffung. Einig waren sich die Diskutanten in dem Punkt, dass es nicht nur einer Transformation der Antriebstechnik, sondern auch der Industrie bedürfe und insbesondere die Politik Rahmenbedingungen schaffen müsse, um die Industrie und tausende, damit verbundene Arbeitsplätze in Deutschland zu halten.
Der fachliche Austausch und angeregte Diskussionen zwischen den Gästen wurden auch nach dem Podium bei einem wunderbaren Ausblick über Berlin fortgeführt.
Wir danken allen Gästen für Ihre Teilnahme und freuen uns bereits heute darauf, Sie wieder zahlreich zu unserer nächsten Ausgabe von „Talking Energy“ am 04. Dezember 2024 begrüßen zu dürfen.