Preisdeckel auch für Nutzer von Öl- und Pelletheizungen
Die ab März 2023 geplante Deckelung des Gaspreises sollte auch für Nutzer anderer Energieformen gelten
Preisdeckel auch für Nutzer von Öl- und Pelletheizungen
- MEW begrüßt Preisdeckel und bekennt sich zu den europäischen Klimaschutzzielen
- Der Preisdeckel müsse auch für Öl- und Pelletheizungen gelten
- Entlastungen durch vorübergehende Aktivierung alter Ölheizungen
Der MEW e.V. begrüßt grundsätzlich die Pläne der von der Bundesregierung eingesetzten Gaspreis-Kommission zur Entlastung der Gas- und Fernwärmekunden. Die ab März 2023 geplante Deckelung des Gaspreises sollte jedoch auch für Nutzer anderer Energieformen gelten und somit eine Entlastung für alle Verbraucher darstellen. So sind in Deutschland aktuell nach wie vor mehr als vier Millionen Ölheizungen und fast 700.000 Pelletheizungen in Betrieb. Auch wenn die Kosten für Öl nicht derart stark angestiegen sind, wie die Kosten für Gas, so ist die Steigerung auch beim Öl und bei Holzpellets dennoch erheblich. Dies führt zu einer starken Mehrbelastung derjenigen Verbraucher, die auf diese Weise ihre Häuser und Wohnungen beheizen.
"Gas wird in diesem Winter nach wie vor knapp bleiben und es müssen in diesem Bereich nach wie vor Einsparungen erfolgen, nicht zuletzt zur Sicherung der Stromversorgung und zur Unterstützung der heimischen Industrie, die der deutschen Wirtschaft aufgrund von shut downs dauerhaft verloren gehen könnte.", betont Geschäftsführer Dr. Hans Wenck. "Eine Deckelung des Gaspreises ist zwar äußerst wünschenswert, um den Verbraucher zu schützen, könnte jedoch eine falsche Steuerungswirkung entfalten und zu einem gleichbleibenden oder sogar steigenden Gasverbrauch führen." Wie bereits im Positionspapier vom 28. Juli 2022 vorgeschlagen, könnte eine vorübergehende Reaktivierung alter Ölheizungen, sowohl im privaten als auch im industriellen Bereich hier zu Entlastungen führen. Hierfür würde es aber eines Preisanreizes in Form eines analogen Heizölpreis- und Pelletpreisdeckels bedürfen.
Der MEW e.V. betont ausdrücklich, dass es sich hierbei nur um eine temporäre Maßnahme zur Sicherstellung der Energieversorgung Deutschlands und Europas, insbesondere in diesem Winter, handeln sollte und steht grundsätzlich hinter den gemeinsamen europäischen Klimaschutzzielen und der damit verbundenen Umstellung auf erneuerbare Energieträger.